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Gedenkstättenfahrt nach Hadamar im Juli 2024 - 9. Jahrgangsstufe

Im Juli 2024 besuchten alle 9. Klassen im Rahmen des Geschichtsunterrichts die Gedenkstätte in Hadamar bei Limburg. Dieser Ort erinnert an die Verfolgten der nationalsozialistischen „Euthanasie“. Fast 15.000 Menschen wurden von 1941 bis 1945 in dieser Tötungsanstalt systematisch und gezielt ermordet. Opfer waren psychisch Erkrankte und Menschen mit leichten körperlichen Behinderungen, die von den NS-Machthabern als „minderwertig“ angesehen wurden.

Die so genannten „Patientinnen und Patienten“ wurden mit grauen, verdunkelten Bussen in die Anstalt gebracht, diese hielten in der heute noch vorhandenen Busgarage hinter dem Gebäude, so sollte ihre Ankunft möglichst geheim gehalten werden. Im Keller des Haupthauses befand sich eine zwölf Quadratmeter große, als Duschraum getarnte Gaskammer, ein Krematorium, in welchem die Leichen verbrannt wurden, sowie ein Seziertisch. Ab 1942 wurden zudem mehr als 4000 Menschen durch überdosierte Medikamente, Hungerkost oder durch Unterlassung medizinischer Hilfeleistung getötet. Die Toten dieser zweiten Mordphase wurden in als Einzelgräber getarnten Massengräbern auf einem anstaltseigenen Friedhof begraben.

Während einem geführten Rundgang auf dem Gelände besichtigten unsere Schülerinnen und Schüler die Überbleibsel dieser Gräueltaten und konnten sich so mit dem Thema Nationalsozialismus auseinandersetzen. In der darauffolgenden Workshop-Phase untersuchten die Jugendlichen dann Biografien von Opfern und vertieften anhand von konkreten Lebensläufen das Thema „Euthanasie“.

Auf der Heimfahrt und in den nachfolgenden Unterrichtssunde wurde die bedrückenden Inhalte dieser Exkursion mit den Schülerinnen und Schülern aufgearbeitet und nachbesprochen. Am Schluss war man sich einig, dass die Auseinandersetzung mit der Menschen verachtenden Ideologie der NS-Zeit anstrengend ist, aber in der heutigen Zeit unerlässlich.   

Text und Bilder: Stefanie Bokr-Voß

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